BWA verstehen: Kennzahlen richtig lesen und nutzen
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BWA verstehen: Kennzahlen richtig lesen und nutzen

Der Leitfaden erklärt, wie Sie die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) richtig lesen und verstehen.

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Die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Unternehmer. Erfahren Sie in diesem detaillierten Leitfaden, wie Sie Ihre BWA richtig lesen, die wichtigsten Kennzahlen interpretieren und daraus fundierte Entscheidungen für Ihr Unternehmen ableiten können.

Einleitung: Die BWA – Ihr Kompass für unternehmerischen Erfolg

In der komplexen und schnelllebigen Geschäftswelt von heute ist es für Unternehmer unerlässlich, jederzeit den Überblick über die finanzielle Lage ihres Unternehmens zu behalten. Die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist hierbei nicht nur ein bloßer Bericht Ihres Steuerberaters, sondern ein mächtiges und unverzichtbares Analyseinstrument.

Sie ist gewissermaßen der \”Finanzkompass\” Ihres Unternehmens, der Ihnen hilft, den Kurs zu halten, Kurskorrekturen vorzunehmen und potenzielle Stürme frühzeitig zu erkennen.

Viele Unternehmer betrachten die BWA jedoch oft als ein notwendiges Übel oder gar als eine unverständliche Ansammlung von Zahlen, die sie kaum oder gar nicht interpretieren können. Das ist bedauerlich, denn in der BWA stecken wertvolle Informationen, die es Ihnen ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Geschäftsstrategien anzupassen und Ihr Unternehmen nachhaltig zu steuern.

Eine regelmäßig und aufmerksam gelesene BWA kann Ihnen Frühwarnsignale liefern, Optimierungspotenziale aufzeigen und die Basis für wichtige Gespräche mit Banken, Investoren oder Geschäftspartnern bilden.

Dieser umfassende Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, die BWA zu \”verstehen\”. Wir werden ihren Aufbau detailliert beleuchten, die wichtigsten Kennzahlen erläutern und Ihnen Schritt für Schritt zeigen, wie Sie die Informationen Ihrer BWA richtig lesen, interpretieren und aktiv für die Steuerung Ihres Unternehmens nutzen können. Ziel ist es, die BWA von einem passiven Zahlenwerk zu einem aktiven Management-Tool zu machen, das Sie auf Ihrem Weg zum unternehmerischen Erfolg begleitet.

Der Aufbau und Inhalt der Betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA)

Die BWA basiert auf den Daten Ihrer Finanzbuchhaltung und wird in der Regel monatlich oder quartalsweise erstellt. Sie stellt eine komprimierte und verdichtete Form der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) dar, die um weitere betriebswirtschaftliche Kennzahlen ergänzt wird. Ihr Aufbau ist standardisiert, kann aber je nach Software oder Steuerberater leicht variieren. Typischerweise gliedert sie sich in folgende Hauptbereiche:

Erlöse und Gesamtleistung

Dieser Abschnitt bildet die Basis der BWA und zeigt die Einnahmeseite Ihres Unternehmens.

  • Umsatzerlöse: Dies sind die zentralen Einnahmen aus dem Verkauf Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Sie zeigen, wie viel Umsatz Sie in einem bestimmten Zeitraum generiert haben. Eine detaillierte BWA kann hier auch nach Produktgruppen oder Dienstleistungsbereichen aufschlüsseln.
  • Bestandsveränderungen: Dies betrifft produzierende oder handelsorientierte Unternehmen. Es wird erfasst, ob der Lagerbestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen oder gesunken ist. Eine Erhöhung der Bestände fließt positiv in die Gesamtleistung ein, eine Reduzierung negativ.
  • Andere aktivierte Eigenleistungen: Hierunter fallen Leistungen, die ein Unternehmen selbst erbracht hat, aber nicht verkauft, sondern im eigenen Betrieb aktiviert hat (z.B. der Bau einer Maschine für den Eigengebrauch).
  • Gesamtleistung: Die Summe aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen. Sie ist ein wichtiger Indikator für das Gesamtvolumen der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens.

Materialaufwand

Dieser Bereich zeigt die Kosten, die direkt für die Herstellung Ihrer Produkte oder die Erbringung Ihrer Dienstleistungen anfallen.

  • Wareneinsatz: Kosten für eingekaufte Waren, die weiterverkauft oder in der Produktion eingesetzt werden.
  • Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe: Ausgaben für Materialien, die direkt in die Produktion eingehen.
  • Fremdleistungen: Kosten für Dienstleistungen, die von Dritten erbracht wurden, aber direkt mit der Leistungserstellung in Verbindung stehen (z.B. Subunternehmerleistungen). Der Materialaufwand ist ein direkter Kostenblock und beeinflusst maßgeblich den Rohertrag.

Betrieblicher Rohertrag (Deckungsbeitrag 1)

Der betriebliche Rohertrag ist eine erste wichtige Kennzahl, die die Ertragskraft Ihres Kerngeschäfts widerspiegelt.

  • Berechnung: Er ergibt sich aus der Gesamtleistung abzüglich des Materialaufwands.
  • Aussagekraft: Er zeigt, wie viel vom Umsatz nach Abzug der direkten Kosten (Material, Wareneinsatz) übrig bleibt, um die weiteren betrieblichen Kosten (Personal, Miete etc.) zu decken und Gewinn zu erwirtschaften. Ein hoher Rohertrag ist ein Zeichen für eine gute Wertschöpfung des Unternehmens.

Betriebliche Aufwendungen

Dieser umfangreiche Abschnitt listet alle weiteren Kosten auf, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen und nicht direkt dem Materialaufwand zuzuordnen sind.

  • Personalkosten: Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Altersvorsorge für Mitarbeiter. Oft ein sehr großer Kostenblock.
  • Mieten und Pachten: Kosten für Geschäftsräume, Lagerhallen, Fahrzeuge etc.
  • Abschreibungen: Wertverlust von Anlagevermögen (Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge) über deren Nutzungsdauer. Sie sind buchhalterische, nicht zahlungswirksame Kosten.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Dies ist ein Sammelposten für eine Vielzahl von Kosten wie Marketing- und Werbekosten, Reisekosten, Reparaturen, Büromaterial, Telekommunikation, Rechts- und Beratungskosten (Steuerberater, Anwälte), Versicherungen etc. Eine detaillierte BWA schlüsselt diesen Posten weiter auf, um einzelne Kostenpositionen besser identifizieren und analysieren zu können.
  • Fremdkapitalzinsen: Zinsen für aufgenommene Kredite und Darlehen.

Betriebsergebnis (EBIT – Earnings Before Interest and Taxes)

Das Betriebsergebnis ist eine zentrale Kennzahl, die den operativen Erfolg Ihres Kerngeschäfts darstellt.

  • Berechnung: Es ergibt sich aus dem Betrieblichen Rohertrag abzüglich aller Betrieblichen Aufwendungen (ohne Zinsen und Steuern).
  • Aussagekraft: Es zeigt, wie profitabel Ihr eigentliches Geschäft ist, bevor finanzielle Aspekte (Zinsen) und Steuern berücksichtigt werden. Ein positives EBIT ist entscheidend für die langfristige Überlebensfähigkeit des Unternehmens.

Neutrales Ergebnis

Dieser Bereich umfasst Erträge und Aufwendungen, die nicht dem Kerngeschäft zuzuordnen sind und somit das operative Ergebnis verfälschen würden.

  • Neutrale Erträge: Zinserträge, Gewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen, einmalige, außerordentliche Erträge (z.B. Schadenersatzleistungen).
  • Neutrale Aufwendungen: Zinsaufwendungen (für Kredite, die nicht direkt dem operativen Geschäft zuzuordnen sind, oder für private Entnahmen), Verluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen, außerordentliche Aufwendungen (z.B. Kosten für Rechtsstreitigkeiten, die außerhalb des normalen Geschäftsbetriebs liegen).

Ergebnis vor Steuern (EBT – Earnings Before Taxes)

Das Ergebnis vor Steuern ist eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Gesamtrentabilität vor der Steuerbelastung.

  • Berechnung: Es ergibt sich aus dem Betriebsergebnis zuzüglich des neutralen Ergebnisses.
  • Aussagekraft: Es zeigt den Gewinn oder Verlust des gesamten Unternehmens, bevor die fälligen Steuern abgezogen werden. Dieser Wert ist die Basis für die Berechnung der Körperschafts-, Gewerbe- und Einkommensteuer.

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

Dies ist der \”Bottom Line\”-Wert, der den endgültigen Gewinn oder Verlust des Unternehmens nach Abzug aller Kosten und Steuern darstellt. Er ist ein Indikator dafür, wie viel Wert das Unternehmen im Berichtszeitraum geschaffen oder verloren hat.

Wichtige Kennzahlen richtig lesen und nutzen

Über die reinen Ergebnispositionen hinaus liefert die BWA eine Fülle von Kennzahlen, die für die Unternehmenssteuerung von immenser Bedeutung sind. Hier sind einige der wichtigsten, ergänzt um ihre Interpretation:

Rentabilitätskennzahlen

Diese Kennzahlen geben Aufschluss darüber, wie profitabel Ihr Unternehmen arbeitet.

  • Umsatzrentabilität (ROS – Return on Sales):
    • Berechnung: (Betriebsergebnis / Umsatzerlöse) * 100
    • Aussagekraft: Zeigt an, wie viel Gewinn Sie pro Euro Umsatz erwirtschaften. Ein hoher Wert ist wünschenswert und deutet auf eine effiziente Kostenstruktur hin.
    • Interpretation: Eine fallende Umsatzrentabilität trotz steigendem Umsatz kann auf eine Erhöhung der Kosten hindeuten, die nicht durch entsprechende Preisanpassungen kompensiert werden konnte.
  • Gesamtkapitalrentabilität (ROI – Return on Investment):
    • Berechnung: (Betriebsergebnis + Zinsaufwand) / Gesamtkapital * 100
    • Aussagekraft: Misst den Erfolg des Unternehmens im Verhältnis zum gesamten eingesetzten Kapital (Eigen- und Fremdkapital). Es zeigt, wie effizient das Unternehmen seine Ressourcen nutzt.
    • Interpretation: Ein Vergleich mit Branchenbenchmarks ist hier besonders wichtig. Ein niedriger ROI kann auf eine suboptimale Kapitalstruktur oder ineffiziente Investitionen hindeuten.

Liquiditätskennzahlen

Diese Kennzahlen geben Auskunft über die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens. Obwohl die BWA keine direkte Liquiditätsrechnung ist, lassen sich Tendenzen erkennen.

  • Cashflow (operativer):
    • Berechnung: Meist als indirekter Cashflow in der BWA ausgewiesen: Jahresüberschuss + nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Abschreibungen) – nicht zahlungswirksame Erträge.
    • Aussagekraft: Zeigt an, wie viel Liquidität das Unternehmen aus eigener operativer Tätigkeit erwirtschaftet hat. Ein positiver operativer Cashflow ist essenziell für die Deckung laufender Kosten und Investitionen ohne externe Finanzierung.
    • Interpretation: Ein negativer Cashflow ist ein Warnsignal und deutet auf Liquiditätsprobleme hin, selbst wenn das Unternehmen auf dem Papier Gewinne erzielt (z.B. durch hohe Forderungsbestände).

Strukturkennzahlen

Diese Kennzahlen analysieren die Zusammensetzung von Bilanz- und GuV-Positionen.

  • Eigenkapitalquote:
    • Berechnung: (Eigenkapital / Gesamtkapital) * 100
    • Aussagekraft: Reflektiert die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit des Unternehmens. Ein hoher Wert signalisiert eine solide Finanzierungsstruktur und eine geringere Abhängigkeit von Fremdkapital.
    • Interpretation: Eine Eigenkapitalquote von 30 % und mehr gilt oft als gut, je nach Branche kann dies aber variieren. Eine zu niedrige Quote macht das Unternehmen anfälliger für wirtschaftliche Schwankungen und erschwert die Kreditvergabe.
  • Personalkostenquote:
    • Berechnung: Personalkosten / Umsatzerlöse * 100
    • Aussagekraft: Zeigt den Anteil der Personalkosten am Umsatz.
    • Interpretation: Ein Vergleich mit der Branche ist hier entscheidend. Eine zu hohe Quote kann auf Überbesetzung oder ineffiziente Prozesse hindeuten, eine zu niedrige Quote möglicherweise auf unzureichende Investitionen in Mitarbeiter oder mangelnde Mitarbeiterbindung.
  • Materialkostenquote:
    • Berechnung: Materialaufwand / Umsatzerlöse * 100
    • Aussagekraft: Zeigt den Anteil des Materialaufwands am Umsatz.
    • Interpretation: Eine steigende Quote kann auf ineffizienten Materialeinsatz, steigende Einkaufspreise oder nicht angepasste Verkaufspreise hindeuten.

Schritte zum effektiven Lesen und Nutzen der BWA

Um die BWA in ein wertvolles Management-Tool zu verwandeln, sollten Sie einen strukturierten Analyseprozess verfolgen:

  • Überblick verschaffen: Beginnen Sie mit einem Gesamtüberblick. Schauen Sie sich die Top-Positionen an: Gesamtleistung, Betriebsergebnis, Ergebnis vor Steuern. Ist das Ergebnis positiv oder negativ? Hat es sich im Vergleich zum Vormonat/Vorjahr verbessert oder verschlechtert? Verschaffen Sie sich ein Gefühl für die grundsätzliche Entwicklung.
  • Analyse der Umsatzerlöse:
    • Vergleich: Vergleichen Sie die aktuellen Umsätze mit dem Vormonat, dem Vorjahresmonat und dem Budget. Welche Trends zeigen sich? Ist das Wachstum organisch oder auf Sondereffekte zurückzuführen?
    • Ursachenforschung: Bei Abweichungen: Sind die Preise gestiegen oder gesunken? Haben Sie mehr oder weniger verkauft? Hat sich die Produktpalette verändert? Identifizieren Sie Saisonalitäten.
  • Kostenanalyse (fix und variabel):
    • Postenprüfung: Gehen Sie die einzelnen Kostenpositionen der betrieblichen Aufwendungen durch. Gibt es unerwartete Ausreißer? Welche Posten sind stark gestiegen?
    • Fix vs. Variabel: Unterscheiden Sie zwischen fixen Kosten (Miete, Gehälter) und variablen Kosten (Material, Provisionen). Haben sich die variablen Kosten proportional zum Umsatz entwickelt? Eine überproportionale Steigerung der variablen Kosten bei gleichbleibendem Umsatz deutet auf Ineffizienz hin.
    • Potenziale erkennen: Wo gibt es Einsparmöglichkeiten, ohne die Qualität oder das Wachstum zu gefährden?
  • Betrachtung des Betrieblichen Rohertrags:
    • Marge im Fokus: Prüfen Sie die Entwicklung Ihres Rohertrags. Ist Ihre Bruttomarge (Rohertrag im Verhältnis zur Gesamtleistung) stabil? Ein sinkender Rohertrag bei stabilen Umsätzen ist ein Alarmzeichen, da er die Deckung der Fixkosten erschwert. Ursachen können höhere Einkaufspreise oder ein ungünstiger Produktmix sein.
  • Gewinn- und Verlustbetrachtung (EBIT und EBT):
    • Operative Profitabilität: Wie entwickelt sich das Betriebsergebnis? Ist Ihr Kerngeschäft profitabel?
    • Einfluss neutraler Posten: Hatten neutrale Erträge oder Aufwendungen einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis vor Steuern? Sind diese einmalig oder wiederkehrend?
  • Liquiditätsprüfung (Cashflow):
    • Liquidität aus dem Geschäft: Ist der operative Cashflow positiv? Reicht er aus, um Investitionen zu tätigen oder Schulden zu tilgen?
    • Forderungsmanagement: Ein hoher Anstieg der Forderungen kann den Cashflow belasten, selbst bei hohem Umsatz. Prüfen Sie, ob Ihre Kunden pünktlich zahlen.
  • Kennzahlenbewertung und Benchmarking:
    • Zeitliche Entwicklung: Verfolgen Sie die Entwicklung Ihrer Kennzahlen über mehrere Perioden. Erkennen Sie Trends, Muster und saisonale Schwankungen.
    • Branchenvergleich: Vergleichen Sie Ihre Kennzahlen mit denen von Wettbewerbern oder Branchen-Durchschnittswerten. Sind Sie besser oder schlechter als der Durchschnitt? Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?
    • Zielsetzung: Legen Sie für die wichtigsten Kennzahlen realistische Ziele fest und überwachen Sie deren Erreichung.
  • Abweichungsanalyse:
    • Soll-Ist-Vergleich: Vergleichen Sie die Ist-Werte der BWA mit Ihren Plan-Werten (Budget). Wo gibt es signifikante Abweichungen?
    • Ursachenforschung: Analysieren Sie die Ursachen für diese Abweichungen. Sind sie intern (z.B. ineffiziente Prozesse, höherer Ausschuss) oder extern (z.B. Marktentwicklung, Konkurrenz, Konjunktur) bedingt?
  • Maßnahmenplanung:
    • Strategieanpassung: Leiten Sie aus Ihren Erkenntnissen konkrete Maßnahmen ab. Beispiele:
      • Preisanpassungen bei sinkendem Rohertrag.
      • Kostenkontrolle bei steigenden betrieblichen Aufwendungen.
      • Verbesserung des Forderungsmanagements bei Liquiditätsengpässen.
      • Investitionen bei hohem positivem Cashflow.
      • Marketingkampagnen bei rückläufigen Umsätzen.
    • Monitoring: Setzen Sie die Maßnahmen um und überwachen Sie deren Erfolg in den nachfolgenden BWA-Berichten.

Vorteile der regelmäßigen BWA-Erstellung und -Analyse

Eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Ihrer BWA bietet zahlreiche Vorteile, die über die reine Pflichterfüllung hinausgehen:

  • Frühzeitige Erkennung von Trends: Ob positive Wachstumstrends oder negative Entwicklungen wie steigende Kosten oder sinkende Margen – die BWA hilft Ihnen, diese frühzeitig zu identifizieren und entsprechend zu reagieren. Ein schnelleres Eingreifen verhindert oft größere Schäden.
  • Fundierte Entscheidungsgrundlage: Anstatt Bauchentscheidungen zu treffen, können Sie Ihre Entscheidungen auf solide Zahlen stützen. Ob es um Investitionen, Preisgestaltung, Personalplanung oder Marketingbudgets geht – die BWA liefert die notwendigen Daten für rationale Entscheidungen.
  • Verbesserte Kommunikation mit Stakeholdern: Eine aussagekräftige und verstandene BWA ermöglicht Ihnen eine professionelle Kommunikation mit externen Partnern.
    • Banken: Bei Kreditverhandlungen können Sie Ihre finanzielle Lage überzeugend darlegen und Ihre Kreditwürdigkeit untermauern.
    • Investoren: Bei der Suche nach Kapital können Sie Ihre Wachstumspotenziale und Ihre Rentabilität transparent aufzeigen.
    • Lieferanten: Bei Verhandlungen über Zahlungsziele oder Lieferkonditionen sind Sie im Bilde über Ihre eigene Liquidität.
  • Optimierungspotenziale aufdecken: Durch detaillierte Analysen können Sie Ineffizienzen in Prozessen, unrentable Produkte oder Dienstleistungen sowie überhöhte Kosten identifizieren. Dies ermöglicht Ihnen, gezielte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung zu realisieren.
  • Steuerung der Liquidität: Auch wenn die BWA keine Liquiditätsplanung ersetzt, liefert sie wichtige Informationen über den Cashflow und die Umsatzentwicklung, die für eine vorausschauende Liquiditätsplanung unerlässlich sind.
  • Risikomanagement: Potenziellen Risiken wie Zahlungsausfällen, sinkenden Margen oder steigenden Fixkosten kann frühzeitig begegnet werden, bevor sie existenzbedrohend werden.

Fazit: Die BWA als Ihr strategisches Führungsinstrument

Die Betriebswirtschaftliche Auswertung ist weit mehr als eine bloße Rechenschaftslegung. Sie ist ein dynamisches, informatives und essenzielles Werkzeug für jeden Unternehmer, der sein Geschäft erfolgreich führen und entwickeln möchte. Sie bietet einen tiefen Einblick in die finanzielle Gesundheit und Performance Ihres Unternehmens und ermöglicht es Ihnen, Chancen zu erkennen und Risiken zu minimieren.

Der entscheidende Faktor ist jedoch nicht nur die Erstellung der BWA durch Ihren Steuerberater, sondern Ihre aktive Auseinandersetzung mit den Zahlen. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, Ihre BWA zu studieren, die Kennzahlen zu interpretieren und die Ergebnisse in Ihre strategische Planung einfließen zu lassen. Nutzen Sie die BWA als Basis für Diskussionen mit Ihrem Steuerberater, der Ihnen bei der tiefergehenden Interpretation und der Ableitung von Maßnahmen helfen kann.

Bedenken Sie stets, dass die Aussagekraft der BWA maßgeblich von der Qualität der zugrunde liegenden Buchführung abhängt. Eine korrekte, zeitnahe und vollständige Erfassung aller Geschäftsvorfälle ist daher das Fundament für eine verlässliche BWA.

Machen Sie die BWA zu Ihrem besten Freund im Finanzmanagement. Wer die Sprache seiner Zahlen versteht, kann sein Unternehmen nicht nur erfolgreich steuern, sondern auch proaktiv gestalten und langfristig auf Erfolgskurs halten.

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